A wie Altbau 
So nennen wir liebevoll das Bestandsgebäude in der Hafenstraße 76. Es ist ein Haus aus der Gründerzeit, das 1908 als Wohn- und Kontorhaus für den Konsum- und Sparverein Cassel gebaut wurde. Das war eine Genossenschaft, die sich um die gemeinschaftlich organisierte und günstige Lebensmittelversorgung für Kassel und Umgebung gekümmert hat. Wir finden, das passt echt gut zu uns! Gleichzeitig könnte A auch für Anbau stehen, denn genau den wollen wir in einem zweiten Bauabschnitt daneben setzen, um noch mehr Wohn- und Gemeinschaftsfläche zu schaffen.
wie Begegnungen
Wir schaffen Räume, in denen man sich zu Hause fühlt, soziale Verbundenheit und ein Wir-Gefühl spürt. Die Architektur soll Gemeinschaft und Kommunikation fördern. Wir gestalten Begegnungsräume zum gemeinsamen Essen, Spielen, Entspannen, Arbeiten, Reparieren uvm.
C Cluster-Wohnung
Sie besteht aus einzelnen Mini-Apartments mit kleiner, eigener Küche und eigenem Bad. Diese schließen an einen größeren Gemeinschaftsbereich an, über den sie auch erschlossen werden. Man teilt sich Wohnzimmer und große Küche, um gemeinschaftlich wie in einer WG zu wohnen und sich trotzdem in einen individuellen Privatraum zurückziehen zu können. Im Kontorhaus wird es neben Cluster-Wohnungen und klassischen 3-4 Zimmer-Küche-Bad-Wohnunen sowie Formate für Familien, Studierende und Senior:innen-WGs.
Da das Kontorhaus im Jahr 1908 gebaut wurde und nun schon über 100 Jahre alt ist, spielt der Denkmalschutz für unsere Sanierungsarbeiten eine große Rolle. Zuletzt wurde das Gebäude gewerblich als Bürofläche genutzt. Der Einbau von Bädern ist also ebenso nötig wie eine stellenweise Anpassung der Wände, damit aus den Büros Wohnungen werden können. Der Denkmalschutz betrifft außerdem die Gründerzeitfassade an der Nordseite und die verschieden geformten Fenster.
E wie Ehrenamt
Mit wahrscheinlich mehr als 10.000 Stunden haben sich in den letzten knapp vier  Jahren Menschen mit Freude, Tatendrang und Enthusiasmus ehrenamtlich für das Projekt engagiert, damit unsere Vision des gemeinschaftlichen, nachhaltigen Wohnens Wirklichkeit wird. WIr organisieren uns dabei in verschiedenen AGs, etwa zu Finanzen, Bauen, Soziales sowie Öffentlichkeitsarbeit und treffen uns alle 10 Tage als Kerngruppe im Plenum.
F wie Flexibilität
Flexibilität brauchen wir nicht nur in der Organisation, Diskussion und Entscheidungs-findung als Kollektiv, sondern wir streben sie auch für unsere Wohnformen an, um diese möglichst zukunftsfähig zu gestalten. Dafür planen wir Clusterwohnungen und Joker-Zimmer, die entweder einer oder einer anderen Wohnung zugesprochen werden können, je nachdem, wer gerade mehr Platz benötigt. Schließlich sieht unser Konzept auch vor, in regelmäßigen Abständen die Wohnbedarfe aller Menschen abzufragen und ggf. Wohnungen zu tauschen.
G wie Gemeinschaft
Wir wollen gemeinschaftlich und ökologisch nachhaltig leben. Wir wollen eine vielfältige Gruppe sein aus etwa 40 Menschen, die unabhängig von Einkommen, Herkunft, Alter, sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder gesundheitlichen Situation zusammen wohnen wollen. Wir gestalten unser Quartier und setzen uns aktiv für soziale Gerechtigkeit ein.
Wir wollen das Kontorhaus am Kasseler Hafen kaufen und zu gemeinschaftlichem Wohnraum umbauen und erweitern. Zur Zeit hat das Viertel rund um den Kasseler Hafen einen eher industriellen Charme, es soll aber in den nächsten Jahren ein lebendiges und durchmischtes Viertel für Wohnen, Erholung und Arbeiten entstehen. Die Quartiersentwicklung sorgt hoffentlich nicht nur für eine lebendige Nachbar:innenschaft, sondern auch dafür, dass mehr Menschen den Kasseler Hafen entdecken können.
wie Initiative
Unsere Kollektivarbeit ist durch Eigeninitiative und proaktives Handeln geprägt. Jede*r aus unserer Gruppe trägt aktiv zur Gestaltung des gemeinschaftlichen Projeks bei, z.B. durch die Entwicklung eigener Projekte, das Organisieren von Gemeinschaftsaktivitäten oder die Teilnahme an Entscheidungsprozessen und Arbeitsgemeinschaften.

J wie Joker-Zimmer
Joker-Zimmer können aufgrund ihrer Lage zwischen zwei Wohnungen auf derselben Etage flexibel der einen oder anderen Wohnung zugesprochen werden. Die architektonische Möglichkeit für Joker-Zimmer ergibt sich aus dem besonderen Grundriss des Kontorhauses. Sie können aber auch als einzelne Zimmer für Gäst:innen oder als Arbeitszimmer genutzt werden, sodass die Bewohner:innen dafür kein eigenes, teils spärlich genutztes Zimmer mieten müssen.
K wie KontorhausKollektiv
Wie wir zu unserem Namen kamen: Tatsächlich entstand erst die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens, für die sich eine kleine Gruppe Unterneustädter:innen im Jahr 2020 zusammentat. Erst dann kam das Kontorhaus als mögliche Immobilie auf. Der Name Kontorhauskollektiv drückt für uns nicht nur die Verbundenheit mit dem Haus und dem Quartier am Hafen aus, sondern bringt auch die liebenswürdige Abkürzung der KoKos für uns Kollektivistas hervor.
L wie Lastenrad
Wir möchten in Zukunft Lastenräder gemeinsam nutzen, an einem autoarmen Quartier mitwirken und eine kollektive Fahrradwerkstatt einrichten, in der wir voneinander lernen und Ressourcen teilen können. Wenn es mal mehr zu transportieren gibt, teilen wir uns Autos.
M wie Mietshäusersyndikat

Dahinter verbirgt sich ein deutschlandweiter Verein für gemeinschaftliche Wohnprojekte, der uns bei der Planung und Umsetzung den Rücken stärkt. Konkret heißt das für uns:
• Bewohner:innen sind Mieter:innen und Vermieter:innen in einem.
• Dadurch bleiben die Mieten günstig und sozialverträglich.
• Die Gruppe verwaltet das Haus selbst.
• Das Haus wird dem Immobilienmarkt entzogen und ist dadurch kein Spekulationsobjekt mehr.
• Das bringt uns dem Ziel eines Grundrechts auf bezahlbaren Wohnraum ein kleines Stück näher.
Klickt euch doch mal durch den #mietshäusersyndikat und entdeckt weitere Projekte
N wie Nachhaltigkeit
Auch wenn dieser schillernde Terminus inzwischen in fast jedem Projekt genutzt wird, ist er bei uns doch tief verankert. Ein leerstehendes Bestandsgebäude bewohnbar zu machen, energetisch zu sanieren, Baumaterialien wiederzuverwenden, Ressourcen zu teilen, Gemüse selbst anzubauen, Fahrrad zu fahren, Erziehungszeiten gemeinsam zu bestreiten, Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken und Wissen zwischen den Generationen weiterzugeben, sind für uns verschiedenste Aspekte von Nachhaltigkeit.
wie Offenheit
Wir verstehen uns als Kollektiv, das sich aufgrund gemeinsam geteilter Werte für das Wohnen der Zukunft engagiert. Dabei sind uns Diversität, Toleranz, Einkommensunabhängigkeit, Empathie, und Feminismus wichtig.
wie Photovoltaik-Anlage
Für das Leben im Kontorhaus beschäftigen wir uns natürlich auch mit Fragen nachhaltiger Energiegewinnung. Wir planen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, sind in Gesprächen zu einem Fern- oder sogar Nahwärme-Anschluss für das Quartier und beschäftigen uns mit Fragen von Dämmung, Isolierung und Energieeffizienz, damit unser gemeinsamer Fußabdruck möglichst überschaubar bleibt.
Q wie Quartier
Q wie : Das Koop-Quartier ist ein erster Impuls für die angestrebte Weiterentwicklung des Hafenviertels zu einem lebenswerten Wohn- und Arbeitsort. Die Stadt Kassel lässt dafür zur Zeit eine Rahmenplanung aufstellen. Wir möchten ins Quartier wirken, indem wir unsere Gemeinschaftsräume allen zur Verfügung stellen und selbst dort Aktionen anbieten, die Menschen in Kontakt treten lassen. Über Filmabende, foodsharing-Angebote, Nachhilfe, Repair-Cafés, Lindy Hop Sessions und Rückbildungskurse haben wir schon nachgedacht. Wir sind gespannt, welche Kooperationen dafür noch entstehen werden!
R wie re-use
R wie re-use: Im Bauwesen bisher eher unüblich. Wir möchten gebrauchte Bauteile und -materialien, wie zB Waschbecken, Türen oder Fliesen verwenden, um ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.
wie Stadtfinder Award


Im Jahr 2023 haben wir den Stadtfinder Award gewonnen! Mit diesem Preis werden innovative und zukunftsfähige Projekte ausgezeichnet, die sich rund um das Thema Wohnen, Nachbarschaften und Stadt- oder Dorfentwicklung engagieren. 
T wie teilen
Werkstatt, Yoga-Raum, Gemeinschaftsküche, Werkzeuge und Geräte, Gästezimmer, Arbeitsräume, Betreuungszeiten, Lastenrad, Freizeitaktivitäten, Interessen, Werte, … und fördern damit nachhaltiges und gemeinschaftliches Wohnen.
U wie unbezahlbar
Unterstützer:innen sind unbezahlbar!! Motivierende, finanzielle, praktische und emotionale Unterstützung aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis und der Stadtgesellschaft ermöglichen gemeinschaftliches und sozial gerechtes Wohnen. DANKE.
V wie Verein
 Am 20.09.2022, haben wir unseren Verein “KontorhausKollektiv e.V.” gegründet (yeah!)
W wie Waschsalon mit Biobliothek
Unsere Vision vom Waschsalon mit integrierter Bibliothek zeigt eine kreative Nutzung der Gemeinschaftsräume und fördert das Teilen von Ressourcen unter den BewohnerInnen.
X, Y, Z 
XYZ – das Ende des Alphabets, aber für uns der Anfang unseres Traums. Wir, Menschen der Generation XYZ ,werden als Kontorhauskollektiv in der Hafenstraße 76 gemeinsam wohnen, arbeiten, lachen, feiern, streiten und träumen.
© KontorhausKollektiv